My Fair Lady
Taffes Blumenmädchen mit Berliner Schnauze trifft pingeligen Sprachprofessor mit Bindungsangst: Ob das bei Tinder ein Match ergeben hätte? Wohl eher nicht. Aber wir sind hier ja zum Glück nicht im hart umkämpften Kosmos des Online-Datings, sondern in der heilen Welt des Musicals. Und in der gelten Eliza Doolittle und Professor Henry Higgins schon lange als Traumpaar – seit Mitte der 50-er Jahre halten es die beiden Dickköpfe miteinander aus. Schmissige Ohrwürmer, verträumte Liebeslieder, bissiger Humor und messerscharfe Dialoge. »Die hinreißendste Theater-‚Lady‘ seit langem«, titelte die Saarbrücker Zeitung, »ohrwurmsattes Musical in bester Kostüm- und Bühnenausstattung«, schwärmte der Saartext nach der
Premiere. Eins ist jetzt schon sicher: Diese »My fair Lady« hat ganz sicherlich das Zeug, zum Dauerbrenner im Staatstheater-Spielplan zu werden.
Musikalische Leitung
Inszenierung
Choreographie
Bühnenbild
Kostüme
Licht
Dramaturgie
Oberst Hugh Pickering
Alfred P. Doolittle
Freddy Eynsford-Hill
Salomón Zulic del CantoMrs. Higgins
Gabriela KrestanMrs. Eynsford-Hill
Sylvia DidamMrs. Pearce
Judith BraunJamie
Tobias BerrothHarry
Chadi Yakoub1. Dienstmädchen
Selly Meier2. Dienstmädchen
Jennifer MaiEMPTY
2. Obsthändler !
Alto Betz2. Obsthändler
Harald HäusleDas Saarländische Staatsorchester
Der Opernchor des SST
4.Obsthändler
Hei-Chang Kim4. Obsthändler
Frank Kleber»[...] Denn Winter glänzt in einer Disziplin, die man lange nicht mehr so kunstfertig in Saarbrücken präsentiert sah. Er lässt das Stück in der vorgesehenen Spielzeit. Vermag aber dank virtuoser Personenführung, mit Witz und Tempopräzision das Musical fast so herzurichten, als sei es uraufführungsfrisch. Als schrieben wir anno 1956, und Eliza stünde neu im Rampenlicht. Bei Winter stimmt jeder Bühnendreh, sind die Szenen fein komponiert, jeder Lichtwechsel erfüllt seinen Sinn. [...]«
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Saarbrücker Zeitung, 11.12.17, Oliver Schwambach
»Überragend in diesem Ambiente, Herdís Anna Jónasdóttir als Eliza Doolittle, spielerisch überzeugend, sängerisch perfekt und auch als Sprecherin im Berliner Dialekt und in Hochsprache mitreißend – eine wunderbare Verkörperung dieser Rolle. Dem stand Tobias Licht – hier als kantiger Prof. Higgins – kaum nach. Seine Musicalstimme verband sich schön mit Elizas ausgebildetem Sopran. Die Führung der Personen (Regie: Thomas Winter), ihre Übergänge vom Sprechen ins Singen, die Ensembleszenen, all das war sehr überzeugend.«
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OPUS Kulturmagazin, 12.12.17, Friedrich Spangemacher
»Ohrwurmsattes Musical in bester Kostüm- und Bühnenausstattung. Winters präzise dirigierte Figuren und der temperamentvolle Musikinput setzen viel Spielwitz im ganzen Ensemble frei. Zum Genießen.«
SAARTEXT, 13.12.17, Heiner Dahl
»Tobias Licht ist stets in Bewegung als eingefleischter Junggeselle, der lieber hätte, die Frauen wären so wie die Männer, und zu dem Thema hat er die unmöglichsten antifeministischen Sprüche parat. Seine Liebe zu Eliza drückt er schließlich überzeugend mit „Ich bin gewöhnt an ihr Gesicht“ aus. Herdís Anna Jónasdòttir fehlt es etwas an Energie, mit der ein Londoner Straßenmädchen sich gegen diese Beleidigungen gewehrt hätte. Gesanglich kann sie aber gefallen.«
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Lëtzebuerger Journal, 11.12.17, Christian Spielmann