Blutbuch
Kim de l’Horizons Roman »Blutbuch« war die Sensation des Bücher-Herbstes 2022. Begeistert reagierten Kritik und Publikum auf ein Werk, in dessen Zentrum eine non-binäre Hauptfigur steht, die über ihre Familiengeschichte schreibt. Aufgewachsen in einem Schweizer Vorort, lebt das erzählende Ich nun in der Großstadt, ist den engen Strukturen der Herkunft entkommen und fühlt sich im non-binären Körper wohl. Doch dann erkrankt die Großmutter und das Ich beginnt, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen.
Das Regie-Duo Luca Pauer und Thorsten Köhler will den Erzählfaden von Kim de l’Horizons Roman aufgreifen und ihn mit dem Leseerlebnis non-binärer Menschen aus dem Saarland verflechten. Erkennt sich das Bürger*innenensemble in diesem Text wieder? Wie steht es mit der eigenen Vergangenheit, mit Leerstellen im Erinnern, mit familiären Spuren, die vergessen sind? Das performative Theaterprojekt soll zwischen Film, Spiel und Performance nicht nur gesellschaftliche, sondern auch erzählerische Normen aufbrechen, ganz wie es Kim de l’Horizons Roman tut.