Aida
Verdis drittletzte Oper, ein Kompositionsauftrag für das neu erbaute Opernhaus von Kairo, beschwört Bilder des antiken Pharaonenreiches samt Tempeln und Pyramiden herauf. Doch jenseits allen exotischen Dekors verbirgt sich hinter der Oper eine archetypische Dreiecksgeschichte um Liebe und Eifersucht, um Macht und Machtmissbrauch, um Feindbilder und deren Entlarvung:
Die äthiopische Sklavin Aida liebt den ägyptischen Heerführer Radamès und wird dadurch zur Rivalin der Pharaonentochter Amneris, die vergeblich auf Gegenliebe hofft und trotz ihrer Machtfülle am Ende die eigene Ohnmacht erkennen muss.
Das Wechselbad der Gefühle regte Verdi zu einer seiner vielschichtigsten Partituren an, die sowohl Massenszenen als auch psychologische Detailstudien bereithält: Große Choroper trifft auf Kammerspiel.
Bei einer Flasche Wasser sprechen Regisseur Manuel Schmitt und Dramaturgin Stephanie Schulze über die Neuproduktion von »Aida«
Musikalische Leitung
Stefan Neubert
Inszenierung
Manuel Schmitt
Bühnenbild
Julius Theodor Semmelmann
Kostüme
Carola Volles
Licht
Susanne Reinhardt
Dramaturgie
Stephanie Schulze
Choreinstudierung
Jaume Miranda Mauro Barbierato
Der König von Ägypten
Hiroshi MatsuiAmneris
Judith BraunKhatuna Mikaberidze
Aida
Ingegjerd Bagøien MoeRadamès
Milen BozhkovAngelos Samartzis
Ramfis
Markus JaurschAmonasro
Peter SchöneEin Bote
Algirdas DrevinskasJon Jurgens
Eine Priesterin
María Sól IngólfsdóttirEMPTY
Mutter Erde: Inga Brandel/Ingrid Korb
Saarländisches Staatsorchester
Opern- und Extrachor des Saarländischen Staatstheaters
»Einmal mehr trumpft Angelos Samartzis als Radamès mit enormen Volumen auf, Feuer und Klangschönheit zeichnen seinen Tenor sowieso aus (…) Ohne Abstriche grandios aber wie Ingegjerd Bagøien Moe diese Aida zu ihrer Rolle macht.«
Oliver Schwambach, Saarbrücker Zeitung, 10. Juni 2024
»Schmitts Inszenierung lässt kaum Wünsche offen. (…) Gewinner sind die Zuschauer. Verdis ›Aida‹ ist das Opernhighlight der Saison.« Mehr lesen ...
saartext, Oliver Sandmeyer, 10. Juni 2024
»Ein starkes Bühnenbild mit toller Ausstattung. (…) Alles in allem also ein Opern-Abend, streng nach dem Shakespeare-Motto ›Was ihr wollt‹ - und gemeint ist damit das Publikum. Solide, bisweilen bombastisch und der Rest besorgt die Musik - ganz so ›wie es euch gefällt.‹«
SR3, »Region am Sonntag«, Barbara Grech, 09. Juni 2024