das Haus betreffend

Der Terminplan des Saarländischen Staatsorchesters ist auch in der Saison 2024/2025 dicht getaktet.

Neben dem Einsatz in Oper und Musical stehen weit über 50 Konzerttermine für die Musikerinnen und Musiker auf dem Programm.

In seinen Sinfoniekonzerten erkundet das Orchester den »Mythos Neunte«: Nach Beethoven und seiner Maßstäbe setzenden neunten Sinfonie, die seine letzte bleiben sollte, umwehte die Zahl neun in Verbindung mit der Gattung Sinfoniekonzert lange Zeit der Hauch des Unheimlichen – auch Komponisten sind abergläubisch. Arnold Schönberg mutmaßte: »Die eine Neunte geschrieben haben, standen dem Jenseits zu nahe.« Während etwa Bruckner oder Mahler den Fluch der Neunten (zu Recht) fürchteten, zeigten sich Milhaud und Schostakowitsch dagegen unbeeindruckt und komponierten munter weiter. Ab September begibt sich das Saarländische Staatsorchester auf die Spuren der Zahlenmystik – in jedem Sinfoniekonzert gibt es eine ikonische neunte Sinfonie zu entdecken, darunter u. a. die von Gustav Mahler, Anton Bruckner, Dmitri Schostakowitsch oder Darius Milhaud. Und im Jahr ihres 200. Geburtstags darf natürlich auch die Neunte nicht fehlen: Im 2. Sinfoniekonzert erklingt Ludwig van Beethovens berühmtes Werk mit seinem gewaltigen Schlusschor »Ode an die Freude« (Sonntag, 20. Oktober, 11:00 Uhr und Montag, 21. Oktober 2024, 19:30 Uhr, Congresshalle)! Seine Suite »The Planets« mit Mars, Jupiter & Co. ist längst ein Klassiker auf den Konzertprogrammen – dabei geraten die anderen Orchesterkompositionen Gustav Holsts leider immer ein wenig ins Hintertreffen. In diesem Jahr hätte Holst seinen 150. Geburtstag gefeiert – höchste Zeit, einige seiner Werke ins Programm zu nehmen, die man sonst eher selten im Konzert zu hören bekommt: so zum Beispiel »Hammersmith« – Präludium und Scherzo op. 52 und »The Mystic Trumpeter« op. 18 (5. Sinfoniekonzert: Sonntag, 16. März, 11:00 Uhr und Montag, 17. März 2025, 19:30 Uhr, Congresshalle) oder »Egdon Heath« und »Lyric Movement« für Viola und kleines Orchester (2. Kirchenkonzert: Freitag, 7. März 2025, 19:30 Uhr, Stiftskirche St. Arnual). Und auch ein Ausschnitt seines kammermusikalischen OEuvres erklingt: das Quintett a-Moll op. 3 für Holzbläser (2. Kammerkonzert: Montag, 28. Oktober 2024, 19:30 Uhr, Festsaal Rathaus St. Johann) sowie das Bläserquintett As-Dur op. 14 (8. Kammerkonzert: Montag, 24. März 2025, 19:30 Uhr, Festsaal Rathaus St. Johann).

Der Artist in focus der Saison 2024/2025 gehört zu den gefragtesten Geigern seiner Generation: Kirill Troussov. Beeindruckende Eleganz, nicht zu übertreffende Technik, außergewöhnliche Sensibilität und Klangfarben von göttlicher Schönheit attestiert die Fachpresse seinem Spiel. Kirill Troussov konzertiert u. a. mit der Staatskapelle Berlin, dem Gewandhausorchester Leipzig und dem Orchestre de Paris und ist weltweit in den großen Konzertsälen zu Gast. Immer mit dabei ein legendäres Instrument: die Stradivari »The Brodsky« von 1702, mit der Adolph Brodsky 1881 Tschaikowskis Violinkonzert zur Uraufführung brachte. Nachdem Troussov bereits 2022 das Saarbrücker Konzertpublikum mit Mendelssohn Bartholdys Violinkonzert begeisterte, stellt er nun als Artist in focus erneut sein vielseitiges Können unter Beweis: mit Max Bruchs Violinkonzert g-Moll (3. Sinfoniekonzert: Sonntag, 17. November, 11:00 Uhr und Montag, 18. November 2024, 19:30 Uhr, Congresshalle), Wieniawskis Violinkonzert Nr. 2 d-Moll (7. Sinfoniekonzert: Sonntag, 4. Mai, 11:00 Uhr und Montag, 5. Mai 2024, 19:30 Uhr, Congresshalle) und Mozarts Violinkonzert Nr. 4 D-Dur (3. Kirchenkonzert: Samstag, 5. Juli 2025, 19:30 Uhr, Stiftskirche St. Arnual). Auch in der Kammermusik ist Troussov zu Hause: Im 10. Kammerkonzert bringt er mit Musiker*innen des Saarländischen Staatsorchesters Streichoktette von Mendelssohn und Schostakowitsch zum Klingen (Montag, 19. Mai 2025, 19:30 Uhr, Alte Feuerwache).

Die Reihe der umjubelten Galakonzerte, bei denen schon Weltstars wie Camilla Nylund und Benjamin Bernheim zu Gast waren, geht weiter – mit Gaëlle Arquez. Die französische Mezzosopranistin mit ihrem dunkel-samtigen Timbre und ihrer Bühnenpräsenz ist an Opernhäusern wie der Pariser Opéra, dem Gran Teatre del Liceu in Barcelona, der Wiener Staatsoper, dem Opernhaus Zürich und der Metropolitan Opera in New York zu Hause. In Saarbrücken gibt sie Einblick in ihr umfangreiches Repertoire, das von Partien von Händel und Mozart über Rossini bis zu ihrer Paraderolle – Bizets Carmen – reicht (Sonntag, 18. Mai 2025, 18:00 Uhr, Großes Haus).

Auch abseits des klassischen Konzertrepertoires gibt es einiges zu entdecken: Bei der »Big Silent Night Music« verbreitet das Musik-Comedy-Team Igudesman & Joo gemeinsam mit dem Saarländischen Staatsorchester Weihnachtsstimmung (Samstag, 14. Dezember 2024, 19:30 Uhr, Großes Haus). Einen Abend mit Charme, Melancholie und Berliner Schnauze verspricht dagegen der Kurt-Weill-Abend »… und mit morgen könnt ihr mich!« mit Katharine Mehrling (Samstag, 29. März 2025, 19:30 Uhr, Großes Haus).

Und natürlich sind Sébastien Rouland und sein Saarländisches Staatsorchester auch über die Grenzen des Saarlands hinaus aktiv: Vier Mal geht es in der nächsten Saison auf Konzertreise – nach Paris in die »Seine Musicale« (Donnerstag, 21. November 2024), nach Frankenthal (Sonntag, 1. Dezember 2024), Aschaffenburg (Samstag, 28. Juni 2025), und mit dem konzertanten »Siegfried« erneut in die Opéra royal du château de Versailles (Sonntag, 25. Mai 2025).

 

 

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