3. Sinfoniekonzert
Für sein erstes Konzert als Artist in focus hat Kirill Troussov eines der beliebtesten Violinkonzerte im Gepäck: das erste des Spätromantikers Max Bruch – der schon zu seinen Lebzeiten ein bisschen darunter gelitten hat, dass aus seinem recht umfangreichen Schaffen fast ausschließlich jenes Konzert die Gunst des Publikums errang. Das ist aber kein Zufall: Lyrische Melodien und effektvolle Virtuosität halten sich hier perfekt die Waage.
Seit zwei Spielzeiten schmieden Sébastien Rouland und das Saarländische Staatsorchester schon an Wagners »Ring des Nibelungen«. Mit einer Zusammenstellung von Orchesterpartien aus »Siegfried« und »Götterdämmerung« bringen sie nun die Früchte davon auch in den Konzertsaal und geben gleichzeitig einen Ausblick auf die Fortsetzung der Tetralogie. Anstelle einer 9. Sinfonie ergänzt mit Sibelius’ »En Saga« diesmal ein Opus 9 das Programm, wodurch sich zu Wagners mythologischem Kosmos ein weiteres Stück nordische Sagenwelt gesellt. Doch so bildreich Sibelius’ Musik klingt: Welche Sage er denn genau seiner sinfonischen Dichtung zugrunde gelegt hat, behielt der Komponist für sich.