Julia Lwowski
Julia Lwowski studierte Musiktheaterregie an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin. Seit 2009 inszeniert sie performatives Musiktheater, Oper, Schauspiel und Tanz u. a. an der Staatsoper Stuttgart, der Bayerischen Staatsoper, der Staatsoper Hamburg, Deutschen Oper Berlin, am Theater Regensburg, am DNT Weimar, HAU Berlin, an den Sophiensælen Berlin, am Ballhaus Ost in Berlin, am Théâtre de L’Athénée in Paris und der Roten Fabrik Zürich.
Mit »La traviata« von Giuseppe Verdi eröffnete sie die Spielzeit 2020/21 an der Oper Halle und hatte im Herbst 2021 ihr Debüt an der Staatsoper Stuttgart mit der Inszenierung »Die Veruteilung des Lukullus« von Paul Dessau, mit der sie für den Theaterpreis »Der Faust« nominiert worden ist. Im März 2022 debütierte sie am Deutschen Nationaltheater Weimar mit Vincenzo Bellinis »Norma. Eine Seance«. Als Produktionsleiterin und Dolmetscherin arbeitete sie 2013–2019 bei der Ruhrtriennale, bei den Salzburger Festspielen und den Schwetzinger Festspielen, u. a. mit den Dirigenten Mariss Janssons, Teodor Currentzis und René Jacobs. Im Sommer 2022 kuratierte sie das Festival »Sound of the City« an der Oper Wuppertal.
Als Labor für zeitgenössisches, genreübergreifendes Musiktheater gründete sie 2012 in der Berliner Galerina Steiner mit Fotograph Thilo Mössner und Regisseurin Franziska Kronfoth das Musiktheaterkollektiv Hauen und Stechen, welches mit der gleichnamigen Performancereihe Aufsehen erregte. Neben langjähriger Arbeit im Kollektiv arbeitet sie seit 2018 an einem radikal inklusiven Musiktheater, für das sie 2019 die Initialförderung des Fonds Darstellende Künste erhielt, und gründete das Ensemble Trisolde. Seit 2020 ist Lwowski Recherchestipendiatin der Kulturstiftung des Bundes.
Im Oktober 2023 war sie mit der Stückentwicklung »Don’t you NOMI?« an der Staatsoper Unter den Linden zu sehen. Nach »Die Jungfrau von Orléans« am Saarländischen Staatstheater inszeniert sie im Juni 2024 John Adams’ Oper »Nixon in China« an der Deutschen Oper Berlin.