WEH DEM, DER AUS DER REIHE TANZT.
In seinem Roman »Weh dem, der aus der Reihe tanzt« hat der 1927 in Sulzbach geborene Autor Ludwig Harig aus der Perspektive eines sich erinnernden Erwachsenen seine Kindheit und Jugend beschrieben. Die familiäre und schulische Umgebung, der Wunsch, dazu zu gehören, ließen ihn zum begeisterten Hitlerjungen werden.
Aus der Perspektive der Gegenwart versucht Harig in seinem 1990 erschienen Roman, die Indoktrination des NS-Regimes zu verstehen und sein Verhalten zu begreifen. Die Saarbrücker Bearbeitung nimmt diese Perspektive auf. Sie zeichnet einige der herausragenden Kapitel nach und verknüpft sie mit Zeitzeugenberichten und dokumentarischem Filmmaterial aus dem heutigen Sulzbach. Die Inszenierung wird so zum Bestandteil der über mehrere Spielzeiten angelegten Saarland-Saga, die sich mit Orten der Region und ihrer Historie auseinandersetzt.