Puck träumt eine Sommernacht

Eine Stückentwicklung nach William Shakespeares Komödie »Ein Sommernachtstraum«

Puck träumt eine Sommernacht

Eine Stückentwicklung von Alice Buddeberg und Ensemble
nach William Shakespeares Komödie »Ein Sommernachtstraum« | Übersetzt und bearbeitet von Rebekka Kricheldorf

Was gab die Liebe mir für Augen?
Sie sehn das Wahre nicht, nur das Verkehrte! Wo ist mein Urteil,
Dass, was sie richtig sehn, ich falsch bewerte? William Shakespeare, Sonett 148
(Deutsch von Christa Schuenke)

Puck ist ein Wicht, ein Profiteur, ein Laborant, der die Menschen mit ihren Schwächen impft: zum Beispiel mit Sehnsucht oder bedingungsloser Hingabe. Manchmal auch mit Blindheit und Eseleien. In Shakespeares Verwechselungsspektakel »Ein Sommernachtstraum« betropft er Paare mit einem Liebeselixier, das die erstbesten Menschen, die sich erblicken, zueinander führt. Dass diese Liebestropfen gehörige Konfusion anrichten, ist quasi vorprogrammiert. Mit dieser Liebeskomödie eröffnete William Shakespeare einst das Londoner Globe Theatre nach 2-jähriger Pest-Pause – auch dieser Aspekt spielt in die Liebessehnsüchte seiner Figuren hinein und kann in Zeiten von social distancing auch als Parallele zu unseren aktuellen Nähe-Utopien gelten.

Die Stückentwicklung von Alice Buddeberg und dem Ensemble überführt die Sehnsucht nach Miteinander in einen wiederkehrenden Traum: Puck träumt diese Sommernacht, träumt diese Begegnungen zwischen den Protagonisten Hermia, Lysander, Helena und Demetrius und erträumt sich die ideale Liebe – die, die nicht bewertet, sondern die, die empfunden wird. Dass die Schauspieler dabei beide der anarchische und schusselige Puck sind, macht es zu einem köstlich komödiantischen Abend, der fast nebenbei die große Magie des szenischen Geschichtenerzählens streift und Shakespeares Kosmos leichtfüßig in die Gegenwart überführt.

Alice Buddeberg studierte Schauspielregie an der Theaterakademie Hamburg. Seither inszeniert sie u. a. am Staatstheater Hannover, am Schauspiel Frankfurt und am Theater Bonn. 2021/2022 wird sie Hausregisseurin am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin. Mit der Bühnen- und Kostümbildnerin Cora Saller verbindet sie eine langjährige Zusammenarbeit.

Distribution

Inszenierung

Alice Buddeberg

Bühnenbild und Kostüme

Cora Saller

Video & Photo
Voix de presse

«Alice Buddeberg nutzt viele Elemente des aktuellen Theaters wie Rollenwechsel, minimalistische Bühnenbilder oder Technomusik und schafft es, den Kern des Originals herauszuschälen und ihn mit Spielfreude zu präsentieren.»
Mehr hören...

SR3 Saarlandwelle, 4. Juni 2021, Maureen Welter

«In der Alten Feuerwache sehen wir eine anarchische Performance über Einsamkeit. (...) Und Hutter liefert ein schauspielerisches Bravourstück.»

Saarbrücker Zeitung, 4. Juni 2021, Cathrin Elss-Seringhaus