Musiktheaterkollektiv Hauen und Stechen

Das Musiktheaterkollektiv Hauen und Stechen wurde 2012 von den Opernregisseurinnen Julia Lwowski und Franziska Kronfoth als Labor für ein bewegendes, zeitgemäßes, grenz- und genreübergreifendes Musiktheater gegründet. Es arbeitete zunächst im Untergrund – in den Kellern der Berliner Galerina Steiner, wo das Kollektiv mit performativen Inszenierungsparcours auf sich aufmerksam machte. Hier entwickelte das Kollektiv seinen Stil, der Einflüsse aus Oper, Schauspiel, bildender Kunst, Philosophie, Film und Popkultur mit performativen Elementen zu einer eigenwilligen, wilden und opulenten Theatersprache mischt.

In den letzten Jahren entstanden auch Arbeiten an größeren Häusern, etwa »Don’t you Nomi?« an der Staatsoper Unter den Linden, »Zeig mir deine Wunde(r)« an der Bayerischen Staatsoper, in der Reihe »Aus dem Hinterhalt« an der Deutschen Oper Berlin, »M’Orpheo« am Theater Regensburg mit Musik von Monteverdi und Techno-Kompositionen der Gebrüder Teichmann, »Kitesch« nach der Oper von Rimski-Korsakow an der Oper Halle und am Theater Bremen und Paul Dessaus »Die Verurteilung des Lukullus« an der Staatsoper Stuttgart, für die das Kollektiv 2021 für den deutschen Theaterpreis »Der Faust« nominiert war.

Anknüpfend an frühere ortspezifische Arbeiten verwandelten sie 2022 die Villa Jamm in Lahr mit der Performance »Schön Dark«, außerdem Rathäuser, Sportclubs und Bahnhöfe beim Musiktheaterfestival »Wuppertal kämpft«, welches auch vom Kollektiv kuratiert wurde. Außerdem drehte Hauen und Stechen in Riga den Langspielfilm »Baņuta« nach der lettischen Nationaloper und zeigte die inszenierte Adaption im Berliner Theater im Delphi.

Distribué(e) 2023/2024


Collectif Hauen und Stechen