Alte Feuerwache250 Min 30 Min avant

Das achte Leben

(Für Brilka)

Schauspiel nach dem Roman von Nino Haratischwili

KAKAO UND KOMMUNISTEN
Durch Georgiens Geschichte rasen


Ein Schaschlik hilft manchmal, ein Kakao immer. Stasia ist die Tochter eines wohlhabenden georgischen Schokoladenfabrikanten und damit ausersehen, das Geheimnis eines süchtig machenden Kakao-Rezepts zu erben. Nur die weiblichen Mitglieder der Familie bewahren dieses Geheimnis. So beginnt das berauschende Familienepos »Das achte Leben«. Es spannt den Bogen aus dem zaristischen Russland bis in das Nachwende-Berlin. Der SPIEGEL stufte den Roman der deutsch-georgischen Schriftstellerin Nino Haratischwili 2014 als »Buch des Jahres« ein. Die Hamburgerin hatte etwas geschafft, was man eigentlich nur noch in endlosen amerikanischen TV-Serien zu finden glaubt: eine ebenso spannende wie geschichtsträchtige Familiensaga zu schreiben. Mittlerweile gibt es eine Bühnenfassung des Romans, der nicht weniger süchtig macht als der eingangs beschriebene Kakao. Wenige Schauspieler verkörpern viele Familienmitglieder und rasen virtuos durch die Geschichte. Ja, sie rasen durch die Geschichte, die Historie, um genauer zu sein. Denn was die Familie erlebt, dass mussten Millionen von Menschen erleben und oftmals auch erdulden. Nino Haratischwilis Geschichte kommt einem Steilpass nach Saarbrücken gleich. Hier, wo 1975 die erste Städtepartnerschaft zwischen einer westdeutschen und einer sowjetischen Stadt – nämlich dem georgischen Tbilissi – geschlossen wurde, besteht geradezu eine künstlerische Verpflichtung, diese wunderbare, traurige wie fröhliche Geschichte lebendig werden zu lassen.

Nach »Wir sind die Guten« arbeitet die Schauspieldirektorin des Saarländischen Staatstheaters Bettina Bruinier auch bei dieser Arbeit wieder mit dem erfahrenen Ausstatter Volker Thiele zusammen. Als freischaffender Bühnen- und Kostümbildner arbeitet er seit vielen Jahren an den großen Opern- und Schauspielhäusern des Landes. Für die Kostüme zeichnet wieder die in Istanbul geborene und in Deutschland lebende Ayşe Özel verantwortlich.

Distribution

EMPTY

Mise en scène

Bettina Bruinier

Décors

Volker Thiele

Costumes

Ayşe Gülsüm Özel

Chorégraphie

Mohan C. Thomas

Dramaturgie

Horst Busch

Stasia

Gabriela Krestan

Christine

Verena Bukal

Kostja

Bernd Geiling

Kitty

Christiane Motter

Elene

Martina Struppek

Daria / Mariam

Lisa Schwindling

Niza

Natalja Joselewitsch
Juliane Lang

Brilka/ David/ Allade/ Sopio/ Alania/ Ida

Barbara Krzoska

Simon/ Ramas/ Vaso/ Lascha/ Andro/ Miqua

Michi Wischniowski
Video & Photo
Voix de presse

»So scheint der schwere Stoff von Revolution und Krieg, von kommunistischer Ideologie und starrer Parteidoktrin, Gewalt und Vergewaltigung, Tod und Leben regelrecht zu schweben. Ein Tanzstück rasant und sinnlich, überwältigend und zärtlich, tiefsinnig und komisch und für jede Figur mit einem kurzen Moment des Glücks ausgestattet. Ein unbedingt sehenswerter Theaterabend.«
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SR2 Kulturradio, 9.9.2018, Sven Rech

»Ja, der Abend bietet eine Fülle mitreißender, emotional zugespitzter Momente, Schuld, Rache, Verrat, hoch gepuschte Emotionen, Gefühls- und Gewaltausbrüche- Bruinier meißelt die Konflikte zwischen den Figuren heraus und verlangt ihren Darstellern höchste Wahrhaftigkeit ab.«
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Saarbrücker Zeitung, 10.9.2018, Cathrin Elss-Seringhaus

»...Auch der Rest der Ensembles überzeugt durch große Eindrücklichkeit, Spielwitz und die tänzerische Leichtigkeit, mit der Regisseurin Bettina Bruinier den schweren Stoff inszeniert hat. Bravo!«

Saartext, 10.9.2018, Sven Rech