
Siegfried
Mit dem dritten Teil von Wagners gigantischer Experimentalanordnung namens »Ring«-Tetralogie betritt der langersehnte Superheld die Bühne: Siegfried. Mit seinem Fortschrittsdrang in Sachen menschlicher Optimierung scheint Göttervater und Laborleiter Wotan erfolgreich am Ende seiner Experimente angekommen zu sein. In der Tat erweist sich Siegfried im Kampf gegen Fafner als nützlich. Doch wie schon in der »Walküre« wird die erschaffene Kraft bald unkontrollierbar. Bahn frei für Siegfried, das einzige zu entdecken, was ihn tatsächlich stoppen kann: die Liebe zur wiedererwachenden Brünnhilde.
Wagner meets Wissenschaftsthriller: Die musikalischen Sternstunden unter GMD Sébastien Rouland sowie Alexandra Szemerédys und Magdolna Parditkas dystopische Bühnenwelten, die schon in den ersten zwei Teilen des Saarbrücker »Rings« für Furore sorgten, gehen in die dritte Runde.
Wagner und der neue Mensch II: Symposium zu »«Siegfried
Was bisher geschah: »Das Rheingold«
Der Ring des Nibelungen: Making of »Das Rheingold«
Was bisher geschah: »Die Walküre«
Musikalische Leitung
Inszenierung, Bühnenbild und Kostüme
Licht
Video
Dramaturgie
Siegfried
Tilmann UngerMime
Paul McNamaraDer Wanderer
Simon BaileyErda
Melissa ZgouridiBrünnhilde
Aile AsszonyiWaldvogel
Bettina Maria BauerMit
Saarländisches Staatsorchester
Statisterie des Saarländischen Staatstheaters
Alberich: Werner Van Mechelen
Fafner: Markus Jaursch
»Dieser Siegfried am Saarländischen Staatstheater überzeugt als spannender Transhumanismus- Thriller, inszeniert vom Regie-Duo Alexandra Szemerédy und Magdolna Parditka. (…) Rein optisch besticht die Inszenierung durch vielerlei futuristische Details (…) Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Sébastien Rouland bietet das Orchester einen klanglich ausgewogenen Wagner-Sound.«
Oper!, Sven Scherz-Schade, 25. Februar 2025
»Noch stringenter als in ›Rheingold‹ und ›Walküre‹ überzeugt der Zugriff von Alexandra Szemeredy und Magdolna Parditka hier: Sie entwerfen ein dystopisches Szenario einer Welt, in der Künstliche Intelligenz zunehmend Kontrolle über das Leben übernimmt, die den Experimentleitern entgleitet. Auch musikalisch ist der Saarbrücker ›Siegfried‹ ein absolutes Highlight, neben dem transparenten Orchesterklang fesseln die Sänger-Darsteller sowohl szenisch als auch stimmlich mit packenden Rollenporträts.«
Die Deutsche Bühne, Konstanze Führlbeck, 24. Februar 2024
»In der Titelrolle überzeugt Tilmann Unger uneingeschränkt. (…) Und sein kraftvoller Heldentenor arbeitet sich so schattierungsreich durch diese mörderische Partie, dass nicht nur der jugendlich-revolutionäre Drang Siegfrieds, sondern auch und vielleicht sogar besonders seine leisen und verletzlichen Nuancen glaubhaft werden.«
Saarbrücker Zeitung, Martin Stark, 25. Februar 2025