Gold!
ACH DU DÜNNER FISCH
Wenn Wünsche zur Gier werden
Bieten wir unseren Kindern nur das Beste: „Gold!“. So heißt eine Kinderoper des Komponisten Leonard Evers, die gleich aus mehreren Gründen zum Besten zählt, was wir Kindern angedeihen lassen können. Da ist das Märchen. „Gold!“ basiert auf dem Märchen „Vom Fischer und seiner Frau“, das Philipp Otto Runge einst den Brüdern Grimm für deren Märchensammlung überließ. Eingefädelt hatte dies Philipp Otto Runge mit Achim von Arnim, der wie kaum ein anderer für die fast schon surreale deutsche Romantik steht.
Ob das die Kinder interessiert? Wohl kaum. Und daher ist es umso schöner, dass der junge Komponist Leonard Evers in „Gold!“ erst einmal ein sehr spannendes Märchen für eine Gesangsstimme und einen virtuosen Perkussionisten erzählt. Die einzige Sängerin verkörpert den Jungen Jakob, der von dem Abenteuer seines Lebens erzählt. Schließlich angelt er einen sprechenden Fisch, der auch noch Wünsche erfüllen kann. Das finden seine Eltern prima und wünschen sich viel – sehr viel.
Was dann geschieht, wird nicht verraten. Schließlich ist es bei „Gold!“ wie bei jedem Schatz: Wer es einmal sieht, kann nicht von ihm lassen. Und hier bedeutet das eine Menge. Denn „Gold!“ ist ein Stück über das Maßhalten. Und da wären wir wieder bei unseren Kindern. Aber das ist eine andere Geschichte ...
»Das junge Publikum darf interaktiv das zunehmend wütendere Meer mimen. Passend ist die phantasievolle Kulisse (Bühnenbild und Kostüme: Franziska Harbort) mit Liebe zum Detail: ein stattliches Wasserbassin ist mal Ozean, mal Swimmingpool. Segel dienen als Projektionsflächen fürs Kopfkino, große Klappmuscheln bergen witzige Innenwelten.«
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Saarbrücker Zeitung, 04.10.2017, Kerstin Krämer
»Die Bühne in der alten Feuerwache ist wunderbar ausgenutzt worden. Mit ganz wenigen Mitteln wurde das weite Meer, ein großes Schloss und sogar ein Riesenrad auf die Bühne gezaubert. Sabrina Henschke verausgabt sich eine gute Stunde lang für ihr junges Publikum. Musiker Thorsten Gellings vermag es, jedes Gefühl und jede Stimmung mit seinen Instrumenten zu vermitteln und die Kinder im Publikum haben auch perfekt mitgespielt.«
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SR3, 04.10.2017, Julia Becker