Ariadne auf Naxos
Wie viel Kunst braucht die Krise?
Über Originäres und Originelles im Theater.
Wie viel Kunst steckt im Menschen, wie viel Mensch-Sein in der Kunst? Wie viel Krise braucht die Kunst, wie viel Kunst die Krise? Was Strauss und Hofmannsthal in »Ariadne auf Naxos« verhandeln, ist weit mehr als ein buntes Treiben engagierter Komödianten, ist weit mehr als die Todessehnsucht der von Liebeskummer geplagten Ariadne: Es ist die Frage nach dem Wirken der Kunst.
Die Diskrepanz zwischen Kunst und Wahrheit, zwischen Künstlerdasein und Lebenswirklichkeit reflektiert sich an der Darstellerin der Ariadne, die von der Primadonna des Vorspiels zur Heroine der Oper wird – und auf diesem Weg sich selbst findet, vielleicht. Die Oper in der Oper, die Strauss hier zwischen operettenhafter Leichtigkeit und großer leidenschaftlicher Explosion changieren lässt, wird zum Sinnbild für die Legimitation der Kunst zwischen Sitcom, Netflix und Co. Ein Theaterabend, der mit den originären Mitteln des Theaters spielt – und dabei zeigt, was Theater kann: Illusionen entzaubern, um gleichzeitig Illusionen zu erzeugen.
Musikalische Leitung
Inszenierung, Bühnenbild und Kostüme
Dramaturgie
Licht
Der Haushofmeister
Hartmut VolleDie Politikerin
Andrea WolfDer Tenor/Bacchus
Angelos SamartzisEin Lakai
Hiroshi MatsuiEin Offizier
Matthieu SeguiEin Perückenmacher
Ramazan KaraoğlanoğluEMPTY
Zerbinetta
Liudmila LokaichukPrimadonna/Ariadne
Pauliina LinnosaariHarlekin
Max DollingerScaramuccio/ Ein Tanzmeister
Algirdas DrevinskasTruffaldin
Markus JaurschBrighella
Sung Min SongNajade
Bettina Maria BauerDryade
Melissa ZgouridiEcho
Valda Wilson»Es ist ein Theater der Fülle, ein Theater der Leidenschaft, ein Theater der Farben, ein Fest der Stimmen, ein Theater, das Mythologie und Psychologie verbindet (...) Diese Strauss-Oper eröffnete die neue Spielzeit am Saarländischen Staatstheater, riss die Zuschauer mit und war eine gelungene Ouvertüre zur neuen Saison.«
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OPUS Kulturmagazin, 13. September 2021, Friedrich Spangemacher
»Das Ensemble ist durchweg klasse, doch Lokaichuk als Zerbinetta überstrahlt alle. (...) Ein Triumph!«
SAARTEXT, 14. September 20121, Oliver Sandmeyer
»Im Saarländischen Staatstheater ist 'Ariadne auf Naxos' musikalisch und szenisch zu Recht die erste bejubelte Oper der neuen Saison«
SR 2, Karsten Neuschwender, 13.09.2021
»Diese 'Ariadne auf Naxos' ist seit langem - und mit Abstand - das stärkste Stück Oper, was man im Großen Haus erleben darf.«
Saarbrücker Zeitung, 14. September 20121, Oliver Schwambach
»Tragische Oper und die italienische Stegreifkomödie, gehen Hand in Hand – sogar die Politikerin ist am Schluss begeistert! Das Publikum ebenfalls.«
Konstanze Führlbeck, 14. September 2021, Die Rheinpfalz