7. SINFONIEKONZERT
Joseph Haydn Sinfonie Nr. 83 g-Moll »La Poule« (»Die Henne«)
Joseph Haydn Cellokonzert Nr. 1 C-Dur Hob. VIIb : 1
Igor Strawinsky Suite aus dem Ballett Pulcinella für Orchester
Haydn war bekannt für seinen Humor und seine Lust an allerlei unerwarteten musikalischen Wendungen, die seinen Sinfonien später oft bizarre Titel einbrachten, wie der Sinfonie Nr. 83. Den Titel »Die Henne« hatte Haydn seiner Sinfonie nicht selbst gegeben, der hat sich später eingebürgert und bezieht sich auf das »gackernde« zweite Thema im ersten Satz. Haydn hätte seine Freude daran gehabt. Für seinen Freund Joseph Weigel, Cellist beim Fürsten von Esterhazy, schrieb Haydn ein Konzert für dessen Instrument, welches in jener Zeit von den Komponisten als Soloinstrument noch stiefmütterlich behandelt wurde. Mit diesem äußerst anspruchsvollen Konzert hatte Haydn den Cellovirtuosen einen von Charme sprühenden Schatz in die Finger gegeben, denen allerdings einiges an Fertigkeit zugemutet wird.
Die Musik des Weltbürgers Igor Strawinsky reicht von parodierenden, Witz und Spott sprühenden bis hin zu starren Kirchenklängen. Mit seiner Ballettmusik »Pulcinella« für Diaghilew, den Direktor der »Ballets Russes« – aus ihr stammt die Orchestersuite – schockierte er Diaghilew und Freunde gleichermaßen. Der skandalumwitterte Bürgerschreck hatte mit der Tradition, speziell mit der Musik von Pergolesi, geflirtet. Er selbst bezeichnete diese Entdeckung der Vergangenheit als »Epiphanie« und für sein weiteres Werk bestimmend.