6. Sinfoniekonzert
»Die sechste Sinfonie ist wild und leidenschaftlich im Charakter. Düster mit pastoralen Kontrasten (...)« Sibelius 1918 an seinen Freund Axel Carpelan
Sibelius entwickelt einen ganz eigenen Stil abseits der vorgezeichneten Wege, er widerstand allen fremden Einflüssen. So kam es, dass sein Personalstil zum finnischen Nationalstil wurde. Wir empfinden die Musik von Sibelius als »finnisch«, und glauben in seinen Werken die Wälder, Berge und Seen Finnlands zu hören, eine Begrenzung darauf schränkt aber die eigentliche Dimension seines Schaffens ein.
Saint-Saëns folgte der Reiselust seiner Zeit und empfand es als Bereicherung des Lebens: »Sie steigen auf ein Schiff; vierundzwanzig Stunden danach landen Sie in Algier; dort herrschen Sonne, das Grün, die Blumen, das Leben.« Sein »Ägyptisches Konzert« spiegelt diese Orientreise, die musikalisch bis zum Fernen Osten vordringt. Eine Passage ist ein nubisches Liebeslied, das er von den Schiffern auf dem Nil singen gehört hatte. Erfindungsreichtum und die ungewohnt exotische Klangwelt bescherten Saint-Saëns bei der Uraufführung 1896 in Paris einen grandiosen Erfolg.
Die musikalische Leitung hat Sébastien Rouland, Gast-Solist am Klavier ist Simon Ghraichy.