5. Sinfoniekonzert

Vom trüben Nebel, ins grelle Licht

Mit Werken von Gustav Holst, Ethel Smyth, Alexandr M. Weprik und Dmitri D.…

So 16. Mär
11:00 Uhr
Karten
Mo 17. Mär
19:30 Uhr
Karten
Congresshalle 30 Min vor Beginn
So, 16. Mär, 11:00 UhrKarten
Mo, 17. Mär, 19:30 UhrKarten

5. Sinfoniekonzert

Vom trüben Nebel, ins grelle Licht

Gustav Holst (1874–1934) »Hammersmith« – Präludium und Scherzo op. 52
Ethel Smyth (1858–1944) »On the Cliffs of Cornwall« – Vorspiel zum 2. Akt der Oper »The Wreckers«
Gustav Holst »The Mystic Trumpeter« op. 18
Alexandr M. Weprik (1899–1958) Pastorale
Dmitri D. Schostakowitsch (1906–1975) Sinfonie Nr. 9 Es-Dur op. 70

Englische Musik der Jahrhundertwende trifft auf jene aus der Sowjetunion der Jahrhundertmitte. Zwei Werke des Composers in focus Gustav Holst, flankierend zu seinen in dieser Spielzeit aufgeführten Opern »Sita« und »Savitri«, rahmen ein impressionistisches Prélude seiner Zeitgenossin Ethel Smyth. Ihre »Wreckers«-Ouvertüre gehörte zu den bemerkenswerten Entdeckungen der letzten Spielzeit. Mit ihrem Kampf für den frühen Feminismus mischte sie den Musikbetrieb des nachviktorianischen Zeitalters ordentlich auf.

Den jüdisch-ukrainischen Komponisten Alexandr M. Weprik sowie Dmitri D. Schostakowitsch vereint ihr Kampf gegen den Stalinismus. Während Weprik aufgrund seiner Herkunft in ein Lager des Gulag deportiert wurde, was er nur knapp überlebte, rebellierte Schostakowitsch 1945, als alles von ihm eine Sieges- und Lobpreissinfonie auf Stalin erwartete. Seine Neunte, obwohl demonstrativ in der »heroischen« Tonart Es-Dur stehend, führt jedoch alle Erwartungen ad absurdum: Die Sinfonie gibt sich zwergenhaft kurz, überhaupt nicht monumental und gipfelt in geradezu lächerlich oberflächlicher Zirkusmusik – kein Wunder, dass die Apparatschiks dieses Werk, das sich der Instrumentalisierung verweigerte, wenig später verboten.

Besetzung

Musikalische Leitung

Valentin Uryupin

Saarländisches Staatsorchester