2. Sinfoniekonzert

Trügerische Sinnlichkeit

Werke von Edward Elgar und Ralph Vaughan Williams Dirigent: Christopher Ward, Solistin: Judith Braun (Mezzosopran)

Judith Braun | Foto: Gisela Schenker

2. Sinfoniekonzert

Trügerische Sinnlichkeit

Edward Elgar »Sea Pictures« op. 37
Ralph Vaughan Williams  A London Symphony

Als Land ohne Musik wurde England belächelt – bis Edward Elgars Musik seine Heimat nachdrücklich auf den musikalischen Atlas setzte. Dabei sorgte die Uraufführung seiner »Sea Pictures« gleich in mehrfacher Hinsicht für Aufsehen: Zum einen dirigierte der Komponist selbst, zum anderen wurde berichtet, dass die Sängerin Clara Butt im Kostüm einer Meerjungfrau auftrat. Doch auch der musikalische Gestus des Liederzyklus, dem Meeresgedichte von fünf verschiedenen Autoren zugrunde liegen, wusste gleichermaßen zu faszinieren wie überzeugen: Elgar spiegelt die See in all ihren Formen und Farben; ob aufbrausend oder sanft schaukelnd.

Auch mit Ralph Vaughan Williams brachte das Inselreich einen bedeutenden Komponisten hervor, der sich um die englische Musik verdient machte und das Durchbrechen der »splendid Isolation« beförderte. Seine großartige »London Symphony« von 1914 taucht ein in die überfüllten Straßen der schillernden Hauptstadt, nächtliche Spaziergänge führen an der Themse vorbei, den Glockenschlägen des Big Ben lauschend.

Besetzung

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Mezzosopran

Judith Braun
Pressestimmen

»(...) Die Sinnlichkeit, die aus der Musik der Briten Edward Elgar und Ralph Vaughan Williams strömte, war unmittelbar, fein dosiert, begreifbar, ehrlich und keineswegs „trügerisch“.(...) Ward führte das aufmerksame Orchester mit informativem, elegantem und nie auftrumpfendem Dirigat durch die vielgestaltige Partitur und erreichte so ein Höchstmaß an Präzision und Klanglichkeit.«

Saarbrücker Zeitung, 17. Oktober 2022