Turandot
Das Ende ist der Anfang.
Ein Volk im Blutrausch: Die öffentliche Köpfung eines weiteren Heiratsanwärters der Herrscherin steht bevor. Denn Prinzessin Turandot stellt jedem, der es wagt, ihr seine Aufwartung zu machen, drei Rätsel. Wer die Antworten nicht kennt, bezahlt mit dem Leben. Doch dann stört ein unbekannter Prinz die Idylle der Unnachgiebigkeit und geht das potenziell tödliche Spiel ein – und gewinnt. Doch was?
»Turandot« ist Puccinis letzte Oper. Insbesondere der Schluss sollte für ihn zur Tortur werden, eine endlose konfliktreiche Suche. Und so endet Puccinis Werk nicht nur mit dem Tod der Figur Liùs – sondern auch mit seinem eigenen. Mit dem Ringen um das Ende und der vermeintlichen Moral der Geschichte kristallisierte sich eine der Kernfragen von »Turandot« heraus. Denn welches Ende verdient die vermeintlich eiskalte, männermordende Herrscherin? In Saarbrücken erklingt das nach Entwürfen Puccinis nachkomponierte Finale von Luciano Berio, der zu den wichtigsten italienischen Komponisten des
20. Jahrhunderts zählt.
Musikalische Leitung
Stefan Neubert
Inszenierung
Jakob Peters-Messer
Bühnenbild
Sebastian Hannak
Kostüme
Tanja Liebermann
Dramaturgie
Anna Maria Jurisch
Licht
Karl Wiedemann
La Principessa Turandot
Aile AsszonyiL'Imperatore Altuom
Wolfgang NeumannTimur
Hiroshi MatsuiCalaf
Angelos SamartzisLiù
Pauliina LinnosaariElizabeth Wiles
Ping
Peter SchönePang
Algirdas DrevinskasPong
Sung Min SongUn mandarino
Burak KaraoğlanoğluEMPTY
Il Principe die Persia: Mohammad Ali Deeb/ Rozario Di Franco
»Stimmlich und musikalisch hat 'Turandot' am Saarbrücker Theater fraglos das Zeug zum Publikumsrenner (…) In Saarbrücken singt Angelos Samartzis diese Hit-Arie aus dem dritten Akt der China-Oper einfach nur pavarottissimo. Auch wenn sein Timbre dunkler ist als jenes des Jahrhundert-Tenors, das Feuer, die Höhensicherheit, aber auch diese kraftvoll-lässige Selbstverständlichkeit, mit der Samartzis diese Partie des Prinzen Calaf angeht, sind phänomenal. Und Samartzis ist damit nicht allein: Elizabeth Wiles findet für die aufopferungsvolle Liù, die unerwidert Calaf liebt, und dessen Vater, den alten König ohne Reich, Timur, begleitet, ja, die sogar in den Tod geht, um Calaf nicht zu verraten, ganz und gar innige Töne. (…) Ja, einmal mehr bestechen am Saarländischen Staatstheater die Solisten. (…) Und dazu diese wunderbare Wand aus Stimmen des Chores. Grandios!«
Saarbrücker Zeitung, 07. Februar 2022, Oliver Schwambach
»Peters-Messers Puccini-Inszenierung ist aufregend, düster und vor allem voller Leidenschaft. Das Orchester musiziert perfekt. (...) Asszonyis Leistung ist so furios und erbarmungslos wie ihre Figur Turandot. Und Samartzis singt sich mit "Nessum Dorma" in die Publikumsherzen. Ein schlichtweg begeisternder Opernabend.«
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Saartext, 09. Februar 2022, Oliver Sandmeyer
»Der Prinz Calaf, gespielt und gesungen von Angelos Samarzis, war sängerisch der absolute Höhepunkt der Aufführung. (...) Die drei Minister Ping, Pang, Pong wurden von den drei anderen großen Tenören des Staatstheaters gesungen, Peter Schöne, Algirdas Drevinskas und Sung Min Song: ein fabelhaftes Trio infernal, sängerisch mitreißend, in jedem Terzett mit sicherstem Gespür für die gemeinsame Intonation. Aile Asszonyi sang die Prinzessin Turandot mit schöner Stimme und ebenso überzeugend stellte sie die kompromisslose Rächerin, aber auch die gewandelte Geliebte dar. Das Orchester unter Stefan Neubert (...) war jederzeit voll im Geschehen und ließ die Ereignisse auf der Bühne zu dem besonderen musikalischen Ereignis werden, das diese Aufführung war.«
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OPUS Kulturmagazin, 06. Februar 2022, Friedrich Spangemacher
»Angelos Samartzis' Debüt - in einer Traumrolle. (...) Ein Hit mit Kultstatus ist die ganze Oper. (...) Ein nachdenkliches und gleichzeitig opulentes Bildertheater mit einer Musik, die ans Herz geht und jeden erweichen lässt.« Mehr hören ...
SR, aktueller bericht, 04. Februar 2022, Karsten Neuschwander
»Am Saarländischen Staatstheater singt sie bravourös in seinem Rollendebüt der junge Tenor Angelos Samartzis - und überhaupt: Musikalische Opulenz gibt es vom Saarländischen Staatsorchester unter Stefan Neubert und der grandiosen Gastsopranistin Aile Asszonyi kontinuierlich. (...) Das alles erzählt in einer sachlichen aber hochästetischen Bilderflut und herzerweichend schöner Musik.« Mehr hören...
SR2 Kulturradio, 06. Februar 2022, Karsten Neuschwender
»Unter der Leitung von Kapellmeister Stefan Neubert erlebte man genau das, was wir alle in der Pandemie so sehr vermissen – große Oper! (...) Angelos Samartzis macht das in Saarbrücken ganz großartig. Sein Tenor hat die Strahl- und Durchschlagskraft in derHöhe, ist aber immer auch sauber geführt und leuchtet wunderbar in den unterschiedlichsten Farben.«
Die Rheinpfalz, 07. Februar 2022, Frank Pommer
»Am Pult, tadellos, druck- und energievoll, gerät Stefan Neubert zum Helden, zaubert zusammen mit dem Saarländischen Staatsorchester bei überschwänglicher Virtuosität orchestrale Opulenz. (...) Satt überladenem China-Dekor und pompöser Effekthascherei setzt Saarbrücken mit einem hochkarätigen Gesangsensemble auf entschlackung - und gewinnt in Pflicht und Kür. (...) Diese Produktion siegt auf ganzer Linie: Hervorzuheben sei Angelos Samartzis als Calaf, der mit tenoralem Schmelz und umwerfender Bühnenpräsenz in seinem ›Nessun dorma‹ die Opernwelt stillstehen lässt. Beglückend!«
Orpheus Magazin, Kirsten Benekam