Alte Feuerwache120 Min 30 Min vor Beginn

Solaris

Kammeroper von Michael Obst nach dem gleichnamigen Roman von Stanisław Lem | Eine Koproduktion mit dem Landestheater Linz

DAS SINGENDE NETZWERK
Warum Oper und Science-Fiction endlich aneinander andocken

Science-Fiction in der Oper. Das ist ein merkwürdiges Kapitel. Warum gibt es so wenige Verbindungen? Werden die wahren Zusammenhänge von außerirdischen Wesen manipuliert? Joseph Haydn (der Visionär!) komponierte einst „Die Welt auf dem Monde“, die dann aber nach Ausnüchterung des Protagonisten keine mehr war. Nicht einmal Jules Verne, der viele Operntexte schrieb, nahm den Weltraum als Kulisse.

Der Komponist Michael Obst schafft Abhilfe. Seine Kammeroper „Solaris“ bringt eine waschechte Science-Fiction-Story zum Klingen. Die Geschichte erinnert ein wenig an Stanley Kubricks „Space Odyssee“ und den Kampf eines Astronauten gegen eine zu intelligent gewordene künstliche Intelligenz. Autor Stanisław Lem konnte davon schon 1961 ein Lied singen, als er den Psychologen Steve Kelvin auf den Planeten Solaris schickte. Dies ist der einzige Himmelskörper, auf dem bislang außerirdisches Leben nachgewiesen werden konnte. Ein Organismus in Form eines wunderschönen Ozeans bedeckt den Planeten, auf dem sich ein Forscher umgebracht hat. Kelvin sucht nach Gründen ...

Lems Roman gilt als Meisterwerk des Science-Fiction-Genres. Er beschrieb bereits ganz heutige Fragestellungen, als in Kino und Fernsehen noch „Fliegende Untertassen“ an sichtbaren Nylonfäden durchs Bild zuckelten. Wie wird sich die Künstliche Intelligenz einst vernetzen? Wie werden die Menschen darauf reagieren?

Besetzung

Musikalische Leitung

Christopher Ward

Inszenierung

Hermann Schneider

Bühnenbild und Kostüme

Falko Herold

Licht

Hans-Jörg Zöhler

Dramaturgie

Frederike Krüger

Kris Kelvin

Salomón Zulic del Canto

Harey

Valda Wilson

Snaut

Felix Rathgeber

Gibarian

Julian Younjin Kim

Sartorius

Sebastian Kunzler

Ein Gast

Lisa Merscher

EMPTY

Berton
Video & Foto
Pressestimmen

»Unsichtbar hinter der Kulisse werkeln zehn Mitglieder des Staatsorchesters wenig an Melos und Rhythmus, aber dafür farbig tupfend bis aufschreiend an Geräuschen und Schlagzeugdonner. Schlagtechnisch werden sie von Christopher Ward (musikalische Leitung) perfekt geführt, was auf vielen im Rund verteilten Monitoren zu bewundern ist. Licht- und Raumtontechnik spielen gestaltend mit.«
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Saarbrücker Zeitung, 10.03.2018, Helmut Fackler

»Das Tolle in Saarbrücken aber ist die Hör- und Erlebnisperspektive der Zuschauer. Denn die sitzen inmitten dieser arenaförmigen ›Raumstation‹, sie sind Mit-Passagiere, das Geschehen spielt um sie herum.«
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Die deutsche Bühne, 9.3.2018, Daniel Brandenburg

»Man kann das Staatstheater Saarbrücken für diese Produktion nur beglückwünschen (...) Es ist ein mitreißendes Werk, das die Zuschauer zwei Stunden lang in Atem hält und sie mitnimmt auf eine ungewöhliche Reise, die vom fernen Weltall in die Seelenzustände des einzelnen Individuum führt – und das am Ende mit einer ungeheuern Zentrifugalkraft.«
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OPUS, Friedrich Spangemacher