Satyricon
Groß, wild, rätselhaft, avantgardistisch: Bruno Madernas Schaffen ist faszinierend und absolut einzigartig; auch sein letztes Werk »Satyricon«, eine außergewöhnliche Kammeroper, die all diese Begriffe in sich vereint. Sie zeichnet das bizarre Portrait einer spätdekadenten Gesellschaft, die sich in Auflösung befindet. Basierend auf dem bissig-satirischen Romanfragment gleichen Namens des antiken römischen Dichters Titus Petronius Arbiter erzählt Madernas Oper von einem kruden Festmahl à la Federico Fellini oder Luis Buñuel, das sich zur Orgie entwickelt. Es tun sich dabei Abgründe auf, die in ihrer Wildheit einmalig sind, bis der Abend in einer vorgetäuschten Beerdigung gipfelt.
Ein Werk, bestehend aus lose angeordneten Szenen, die sich musikalisch und szenisch ganz dem Konzept einer jeden Neuinszenierung anpassen lassen und so eine kreative Spannweite eröffnen, die stets von der Gegenwart erzählt: Der Einfluss von Geld und Macht auf das Zwischenmenschliche, die Bürde des Größenwahns und das Wissen darum, wie nah am Abgrund man sich bewegt.
Musikalische Leitung
Manuel Nawri
Inszenierung
Beate Baron
Bühne und Mitarbeit Konzept
Philipp Lossau
Kostüme
Gwendolyn Jenkins
Dramaturgie
Anna Maria Jurisch
Tapes
Alex Rybak Gustav-Eldo Hofmann
Licht
Björn Schöck
Trimalchio
Katharina ReimannFortunata
Daphné MacaryCriside
Angelina SputhSophia Buhl
Habinnas
Laura BečeićIndira Hechavarría
Scintilla
Philipp SchneiderSophia Buhl
Eumolpos
Jinsoo ParkTobias Ripplinger
Niceros
Simon BuschmannPhilipp Schneider
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Orchester Studierende der Hochschule für Musik Saar
»Die Kammeroper ›Satyricon‹ in Saarbrücken hat gesanglich, schauspielerisch und optisch begeistert. (...) Was Kostümbildnerin Gwendolyn Jenkins da an Exaltiertheit auf die Bühne brachte, entfaltete unter der Regie von Beate Baron eine große Wirkung«.
Sebastian Dingler, Saarbrücker Zeitung, 17. April 2023
»Baron bringt Madernas Kammeroper maximal grotesk auf die Bühne. Immer wieder gibt es überraschende, inszenatorische Störfeuer. (...) Die Studierenden der HfM Saar erbringen dabei beeindruckende Leistungen.« Mehr lesen ...
Oliver Sandmeyer, saartext, 17. April 2023