Prometheus
DAS SCHÖPFUNGSPRAKTIKUM
Und Prometheus brachte die Kunst ...
Das Beethoven-Jahr 2020 dürfte anstrengend werden. Sämtliche Werke werden von bekannten und weniger bekannten Künstlern neu interpretiert. Wie man sich am besten vorbereitet? So, wie sich der Meister selbst vorbereitet hat. In seiner 1801 uraufgeführten Ballettmusik »Die Geschöpfe des Prometheus« legt Ludwig van Beethoven viele seiner großen sinfonischen Ideen bereits an. Wer hören mag, kann Instrumentierungen und Motivwendungen erkennen, wie sie in der »Eroica«, der schicksalsschwangeren »Fünften« oder der tänzerischen »Siebten« wiederkehren. Und wenn das Bassethorn mit der Harfe fl irtet, schnalzen Beethoven-Kenner mit der Zunge: Solch klingende Gewürze sind wie Wasserzeichen und schulen den Umgang mit dem Genie aus Bonn. Für die Tänzerinnen und Tänzer aber ist es noch spannender, jener durch diese »Prometheus«-Musik fl irrende Ungeduld mit ihren Körpern nachzuspüren. Das Vibrieren und Fiebern gilt der Veränderung Europas, die Beethoven zu dieser Zeit noch Konsul Napoleon zutraute. Der neue Mensch, wie Prometheus ihn schafft, erhält neue Fähigkeiten und Freiheiten. In der Mythologie gibt Prometheus dem Menschen die Macht über die Natur zurück, da er ihnen das von Zeus geraubte Feuer überlässt. Im Ballett ersetzt die Kunst diese Naturgewalt – kein Wunder bei Feuerkopf Beethoven. Er ist sich sicher, dass die Veränderung das Gute erschaffen wird. In der Kunst wie in der Politik. Doch die zweite Hoffnung zerbricht nur drei Jahre später, als Napoleon Europa selbstsüchtig unterwirft. Stijn Celis ist seit der Spielzeit 2014/2015 künstlerischer Leiter des Saarländischen Staatsballetts. Von 2004 bis 2007 war er Ballettdirektor am Stadttheater Bern. Im Lauf seiner Karriere hat er für renommierte Kompanien wie die Grands Ballets Canadiens, das Tanzensemble der Göteborger Oper, das Nederlands Dans Theater oder das Semperoper Ballett choreographiert.
Musikalische Leitung
Stefan Neubert
Choreographie
Stijn Celis
Bühnenbild
Sebastian Hannak
Kostüme
Catherine Voeffray
Licht
Patrik Hein
Dramaturgie
Dr. Klaus Kieser
EMPTY
Alexandra ChristianYaiza Davilla Gómez
Hope Dougherty
Kennedy Kraeling
Melanie Lambrou
Valentina Pierini
Micaela Serrano Romano
Miyuki Shimizu
Kiyana Tam von Burg
Isabella Taufkirch
Alexander Andison
Dean Biosca
Conner Bormann
Edoardo Cino
Nobel Lakaev
Stefane Meseguer Alves
Adrián Ros Serrano
Mattia Serio
Shawn Throop
»Zu Recht erhielten die Tänzer am Schluss den Hauptapplaus, er wollte kaum enden. Und auch das Staatsorchester (Leitung: Stefan Neubert), das Beethovens Musik mit der nötigen Verve versah, wurde gefeiert.«
Cathrin Elss-Seringhaus, Saarbrücker Zeitung
»Ein furioser Ballettabend, an dem das Ensemble all sein Können zeigt.«
Susanne Kirchhofer, SR Fernsehen
»Beethovens Musik, Hoeschs Elektronik, Stijn Celis‘ Choreographie, umgesetzt von wunderbaren Musikern und Tänzern, das reicht für einen Abend, der verzaubert.«
Denise Dreyer, SR3 Saarlandwelle
»Dieses Ballett zum Beethoven-Jubiläum – übrigens in einer Kooperation mit der Beethoven-Stadt Bonn – war ein großer Coup, vor dem man den Hut ziehen muss.«
Friedrich Spangemacher, Opus Kulturmagazin