Iphigenie in Aulis
Es sind Probleme, die wohl nur die Antike kennt – Götter regeln das Weltgeschehen, man muss sie gnädig stimmen und notfalls eben die eigene Tochter opfern. Staatsräson gegen Selbstbestimmung, so klingt Euripides‘ Thema schon aktueller: Die schöne Helena ist mit Menelaos, dem Bruder von Agamemnon verheiratet, wird vom ebenso schönen Paris ent- oder verführt und befindet sich nunmehr in der gut befestigten Stadt Troja. Agamemnon will mit seiner Kriegsfl otte Helena zurückholen und Troja zerstören ...
»Es geht um nichts weniger als den freien Willen (...). Der Mensch hat eine Wahl und damit auch das Recht, die Sinnhaftigkeit von Opfern und Kriegen zu hinterfragen – darauf liegen denn auch folgerichtig die Akzente von Volker Schmidts bildgewaltiger Inszenierung der Tragödie.« (Saarbrücker Zeitung)
Inszenierung
Volker Schmidt
Bühnenbild
Thea Hoffmann-Axthelm
Kostüme
Svenja Gassen
Musik
Jacob Suske
Licht
Hans-Jörg Zöhler
Dramaturgie
Simone Kranz
Agamemnon
Sébastien JacobiDiener, Chor, Bote
Christiane MotterMenelaos
Thorsten KöhlerKlytaimestra
Martina StruppekIphigenie
Lisa SchwindlingAchilleus
Philipp Seidler»Schmidts Inszenierung überzeugt. Ohne Schnörkel kommt er zum Konfliktnukleus. Soll der Mensch scheinbar höhere göttliche Gebote und öffentlichen Ruhm über seine Rationalität und Werte stellen?«
SAARTEXT, 26.3.2018, Heiner Dahl
»Ein Bassin, so seicht und zugleich so tief, dass mancher Protagonist sich zunächst nur nasse Füße holt, um dann doch im wahrsten Sinne des Wortes baden zu gehen. Manche dümpeln träge darin herum; andere versuchen, sich freizuschwimmen, und wälzen schwer wie ein Krokodil durchs Wasser – ein starkes Symbol für das Ringen des Einzelnen.«
Saarbrücker Zeitung, 27.3.2018, Kerstin Krämer
»Einerseits so unterhaltsam, andererseits so atmosphärisch dicht, dass man sich keine Sekunde langweilt.«
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SR2 KulturRadio, 26.3.2018, Reingart Sauppe
»Trotz einer sparsamen Bühne erzählt die Inszenierung in wuchtigen Bildern, wie Iphigenie letztlich zum Spielball eines Propaganda-Tricks wird, um den Feldzug der Griechen zu retten. Ein Theaterabend, der es in sich hat.«
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SR: aktueller bericht, 26.3.2018, Uwe Loebens