Die Jungfrau von Orléans
Frankreichs Nationalheldin Jeanne d’Arc hat viele Gesichter: 1431 als Ketzerin auf dem Scheiterhaufen verbrannt, 1920 heiliggesprochen, eine charismatische junge Frau, die sich über alle patriarchalischen Strukturen ihrer Zeit hinwegsetzt, gleichzeitig Prophetin wie Gotteskämpferin im Hundertjährigen Krieg, aber auch Heranwachsende mit erwachendem Gefühlsleben.
Pjotr I. Tschaikowski war von ihr derart fasziniert, dass er u. a. basierend auf Schillers Tragödie den Text für seine »Orleanskaja dewa« selbst verfasste. Heraus kam eine mitreißende Partitur, die mit leidenschaftlichen Arien und eindrucksvollen Chortableaus Aufstieg und Fall der Titelfigur zwischen politisch-religiöser Mission und widersprüchlichen Gefühlen beglaubigt und heute zu Unrecht selten erklingt.
Musikalische Leitung
Stefan Neubert
Musiktheaterkollektiv Hauen und Stechen
Musiktheaterkollektiv Hauen und Stechen
Inszenierung
Julia Lwowski
Bühnenbild
Yassu Yabara
Kostüme
Lea Søvsø
Video
Martin Mallon
Licht
Henning Streck
Dramaturgie
Benjamin Wäntig
Choreinstudierung
Jaume Miranda Mauro Barbierato
Jeanne d'Arc
Carmen SeibelJudith Braun
Karl VII.
Algirdas DrevinskasAgnès Sorel
Valda WilsonDunois
Peter SchöneLionel
Max DollingerErzbischof
Markus JaurschRaimond
Oleksandr VozniukThibault d'Arc
Hiroshi MatsuiBertrand
Stefan RöttigVadim Volkov
Ein Krieger / Lauret
Tobias RipplingerEine Stimme
Angela BraunEMPTY
Saarländisches Staatsorchester
Opern- und Extrachor des Saarländischen Staatstheaters
Statisterie des Saarländischen Staatstheaters
»Mysterium, Gaudium, Politikum: Das Theaterkollektiv ›Hauen und Stechen‹ macht Tschaikowskis ›Jungfrau von Orléans‹ zu dem Opernereignis der Saison in Saarbrücken. (...) Wer bloß halbwegs entdecken und dechiffrieren möchte, was diese Inszenierung an fantastischen wie kruden Einfällen heraussprudelt, muss wenigstens zwei Mal reingehen.«
Oliver Schwambach, Saarbrücker Zeitung
»Großartig – ein ungewöhnlicher Opernabend, bei dem nahezu alles stimmt. Vielleicht wird man über diese Inszenierung noch lange reden.«
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Thomas Krämer, OPUS-Magazin online
»Orchester, Chor und Darstellende liefern eine famose Vorstellung. Das Ensemble geht mehrfach auf Tuchfühlung mit dem Publikum. Einziges Manko ist die Pause, so mitreißend ist das alles.«
Oliver Sandmeyer, Saartext
»Durch unzählige Regieeinfälle und witzige Anspielungen auf toxisches Patriarchat befreien das Kollektiv Hauen und Stechen und Julia Lwowski die Hauptrolle von ihrem schweren Pathos. Entsprechend vielseitig brilliert Carmen Seibel dabei mit kongenialer Stimme zwischen Mezzo und Sopran. Beste Grand opéra in der Gegenwart!«
Sven Scherz-Schade, OPER!
»Hauen und Stechen (…) hat mutig den alten Stoff in Verbindung mit aktuellen politischen Herausforderungen gebracht und gerade mit dem Einsatz von Video und Live-Kamera ein besonders nahbares Erlebnis der Oper geschaffen. Carmen Seibel hat die Rolle (der Jeanne d’Arc) mit Bravour gemeistert.«
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Alice Kremer, SR 2 Kulturradio
»Es ist wirklich von allen Elementen, die man heute auf die Opernbühne bringen kann, etwas dabei. Ich fand es einen extrem starken Abend, (…) technisch und handwerklich super gearbeitet.«
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Jörn Florian Fuchs, Deutschlandfunk Kultur