Das Rheingold
George Bernhard Shaw, seines Zeichens »Wagnerianer« der frühen Stunde, war es, der die visionäre und zeitlose Potenz des Wagner’schen Monumentalwerks erkannte und hellsichtig als »Drama der Gegenwart« bezeichnete. Zweifelsfrei schuf Richard Wagner mit seinem »Ring des Nibelungen« eines der wohl faszinierendsten Werke der Theatergeschichte. Aus einem sich langsam aufschichtenden Es-Dur-Akkord legt er mit »Das Rheingold« nicht weniger als ein Welttheater an, das er in den weiteren »Ring«-Musikdramen genussvoll ausbreitet. Dabei steht am Anfang, am »Vorabend«, die unberührte, unschuldige Natur, in der eine Welt aus Göttern, Menschen und Zwergen entsteht. Oder? Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht.
Brauchen wir heute überhaupt noch Götter? Was ist, wenn wir selbst die Götter sind? Was ist, wenn wir längst wissen, »was die Welt im Innersten zusammenhält« oder vielmehr noch, es selbst bestimmen können? Welche Verantwortung geht mit Wissen einher, welche Gefahren verbergen sich in diesem schier unstillbaren Wissensdurst der Menschheit? Finden Sie es heraus, denn in Saarbrücken wird endlich wieder ein »Ring« geschmiedet.
Musikalische Leitung
Sébastien Rouland
Inszenierung, Bühnenbild und Kostüme
Alexandra Szemerédy Magdolna Parditka
Licht
Karl Wiedemann Daniel Müller
Dramaturgie
Frederike Krüger
Wotan
Peter SchöneDonner
Stefan RöttigFroh
Angelos SamartzisLoge
Algirdas DrevinskasFricka
Judith BraunFreia
Elizabeth WilesErda
Daria SamarskayaMelissa Zgouridi
Alberich
Werner van MechelenMime
Paul McNamaraFasolt
Markus JaurschFafner
Hiroshi MatsuiAvtandil Kaspeli
Woglinde
Bettina Maria BauerWellgunde
Valda WilsonFlosshilde
Carmen SeibelMelissa Zgouridi
EMPTY
Opernchor
Saarländisches Staatsorchester
»Und damit sind Alexandra Szemerédy und Magdolna Parditka tatsächlich zu einem, vielleicht dem Nukleus von „Rheingold“ und den weiteren drei „Ring“-Opern vorgestoßen, haben fraglos ein eminent zeitgemäßes Bild dafür ersonnen. (…) Positive Antworten darauf geben die enormen Stimm- und auch Sängerdarstellerqualitäten. (...) Vieles nimmt man mit von diesem Abend (...) ein sehr vielversprechender Auftakt zu einem „Ring“ ist es sicher.«
Saarbrücker Zeitung, Oliver Schwambach, 20. September 2022
»Das Orchester war tadellos und Sébastien Rouland hatte die Balance von Bühnenstimmen und Orchester sehr gut in der Hand.(...) ›Darf man diese Oper so inszenieren?‹, fragte jemand nach der Aufführung. Man darf, man sollte sogar, denn neue Bühnenräume tun der Oper gut.« Mehr lesen ...
OPUS Magazin, Friedrich Spangemacher, 20. September 2022
»Diese beklemmende Science-Fiction-Vision überzeugt bis ins kleinste Detail und wird durch die stimmlichen Glanzleistungen des auch darstellerisch packenden Sängerensembles belebt (...) Und Sebastien Rouland entfaltete im Orchestergraben eine mitreißende Klangwelt, die durch ihre Transparenz zum Partner der Sänger wurde«.
Die Rheinpfalz, Konstanze Führlbeck, 20. September 2022
»Roulands Orchester und die Sängerriege sind glänzend aufgelegt. Zgouridi als Erda betört regelrecht mit ihrer grandiosen Stimme.« Mehr lesen ...
saartext, Oliver Sandmeyer, 21. September
»Musikchef Sébastien Rouland und das gesamte Ensemble entwickeln Wagner-Klang mit Gänsehaut (...) Wer sich mit einem Opernglas bewaffnet, kann in dieser Inszenierung viele gruselig-witzige Details entdecken und Momente erleben, die unter die Haut gehen. (...) Gründe für ein ›Buh‹ konnte ich nicht entdecken«. Mehr hören ...
SR: Wir im Saarland - Kultur, Sven Rech, 21.September 2022