8. Sinfoniekonzert
Gabriel Faurés Requiem nimmt unter den Totenmessen eine Sonderstellung ein – liebevoll und optimistisch findet es eine musikalische Sprache, die vom Übergang in das Jenseits spricht. Für Fauré selbst war dies von zentraler Bedeutung, er beschrieb seine Komposition »vom menschlichen Vertrauen in die Ewigkeit beherrscht«. So beinhaltet das Werk nicht das traditionelle »Dies irae« (Tag des Zorns), sondern schließt mit dem nicht-liturgischen »In paradisum« (Im Paradies).
Auch Peter Tschaikowskys 6. Sinfonie spricht von der Vergänglichkeit – der Schlusssatz zeigt durchaus musikalische Nähe zu einem Requiem – und der unerwartete Tod des Komponisten wenige Tage nach der Uraufführung trug seinen Teil zur Mythenbildung bei. Doch obwohl Tschaikowsky Zeit seines Lebens von Selbstzweifeln geplagt war, gestand er über seine letzte Kompositon: »Mir scheint, dass mir diese Sinfonie gelungen ist. In diese habe ich, ohne Übertreibung gesagt, meine ganze Seele gelegt.« So entsteht in der Sinfonie ebenso die Hoffnung auf Versöhnung.
Dirigent
Sébastien RoulandEMPTY
Sopran: Olivia Doray
Bariton: Max Dollinger
Vokalensemble ’83, Saarländisches Staatsorchester