1. Konzert
Ralph Vaughan Williams
Fantasia on Greensleeves
Gustav Holst
St. Paul’s Suite
Ralph Vaughan Williams
Konzert für Tuba und Orchester f-Moll
Edward Elgar
Serenade für Streicher
Ralph Vaughan Williams
Fantasia on a Theme by Thomas Tallis
Very british geht es in unserem 1. Inspirationskonzert zu. Großbritannien galt lange als „das Land ohne Musik“. Spätestens nach Edward Elgar, Ralph Vaughan Williams und Gustav Holst stimmt dies nicht länger, wobei in die Reihe der Schlüsselfi guren des britischen Musiklebens im 20. Jahrhundert noch Benjamin Britten gehört. Edward Elgar und seine Erfolge – auch in Deutschland – brachten den Umschwung. Er wurde als der „Vorwärtsmann“ (Richard Strauss) der britischen Musik gefeiert.
Zwischen 1945 und 1958 wurden dann Ralph Vaughan Williams’ neue Werke neben denen von Britten zu den von Fachleuten am meisten beachteten Ereignissen im britischen Musikleben. Im Gegensatz zu dem eher scheuen Edward Elgar bildete der mediensichere Vaughan Williams mit seinem teils schwarzen Humor eine Art Fixpunkt im kulturellen Leben. Er war ein überaus gebildeter Musiker und publizierte gelegentlich Stellungnahmen zu Fragen der Kunst, hielt Vorträge, schrieb Beiträge für Zeitungen und Rundfunk und verfasste Bücher. Er galt als ein verbissener Visionär, der nie vergaß, dass die Musik von Menschen für Menschen gemacht wird.
Für Vaughan Williams verkörperte Holst den „modernen Komponisten“: „Er serviert uns nicht all die harmonischen Spielereien des letzten Vierteljahrhunderts, (...) er scheut lange Melodien nicht (...), er lässt nicht ständig acht Hörner das hohe D blöken – er ist vielfach Bach, Purcell, Byrd und Wilby verpfl ichtet, und dennoch (oder gerade deshalb) ist er einer der wenigen Komponisten, die man als wirklich modern bezeichnen kann.“
Dirigent
Nicholas Milton