Alte Feuerwache120 Min ab 16 Jahren June 2024

Firnis

von Philipp Löhle

Irgendwo in Deutschland ist Leonard Müller irgendwie reingerutscht in die Verschuldung. Wohnung weg, die Familie zur Schwiegermutter gezogen, er selbst lebt auf der Straße. Konstanze und Daniel Wagner nehmen Leonard, Gutmenschen, die sie sind, bei sich zuhause auf. Leben und leben lassen, so lautet die Devise. Doch dann kippt die Stimmung. Die, die denken, sie hätten es verdient, oben zu sein – sie beginnen die zu kontrollieren, die es ihrer Meinung nach nicht geschafft haben.

Firnis, so heißt der dünne Anstrich, der als allerletztes auf ein Gemälde aufgetragen wird, um es vor äußeren Einflüssen zu schützen. Hauchdünn ist diese Schicht, die Menschen von Monstern, Anstand und Moral von Missgunst, Machtgier und Gewalt trennt. Philipp Löhle malt ein bitterböses Bild unserer Gesellschaft – der Firnis bröckelt, und zwar gewaltig.

Herzlichen Dank an Dr. Thomas Götz für die finanzielle Unterstützung der Produktion.

 

Nach den Vorstellungen 12.06., 22.06., 28.06. und 04.07. findet ein Nachgespräch statt.
Besetzung

Inszenierung

Christoph Mehler

Bühnenbild und Video

Stefano Di Buduo

Kostüme

Jennifer Hörr

Musik

David Rimsky-Korsakow

Licht

Patrik Hein

Dramaturgie

Gesa Oetting

Regieassistenz/Abendspielleitung

Marie-Lucie Schindler

Bühnenbildassistenz

Anika Loetz

Inspizienz

Christiane Groß

Soufflage

Maria Klußmann

Leonard Müller

Raimund Widra

Sandra Müller

Laura Trapp

Konstanze Wagner

Christiane Motter

Daniel Wagner/Oliver, Assistenzarzt

Fabian Gröver

Paul Wagner/Robert Schulz

Jonathan Lutz

Maja Neumann

Anna Jörgens

Frank Gitter

Jan Hutter

Papa Buggy

Lucas Janson

Karo Fischer

Gaby Pochert

Jennifer Hoffmann-Wolf

Verena Bukal

Linus

Linus
Video & Foto
Pressestimmen

»Mehlers Inszenierung von Löhles bitterböser Gesellschaftsabrechnung brilliert damit, wie mühelos sie einem das Lachen über die vielen gelungenen Gags aus dem Gesicht wischen kann.« Mehr lesen ...

saartext, Oliver Sandmeyer, 10. Juni 2024

»Das Woke wird als folgenlose Kritik entlarvt. Die Alten kreisen um sich selbst und die Jungen stecken in der Nachhaltigkeitsfalle. (...) Für Mehlers Inszenierung von Löhles Text, die über weiter Strecken als beklemmende Realsatire daherkommt, gibt es rauschenden Applaus.«

nachtkritik.de, Anina Valle Thiele, 09. Juni 2024

»Die frenetisch umjubelte Uraufführung macht deutlich, warum Philipp Löhle im deutschen Raum zu den meistgespielten Dramatikern seiner Generation gehört.«

Saarbrücker Zeitung, Kerstin Krämer, 10. Juni 2024

»Wo führt das hin, wenn einem der eigene vollgestopfte Bauch näher ist als der gesellschaftliche Konsens. Leben wir wieder unter Wölfen? Wollen wir das? Das fragt die Inszenierung in der Alten Feuerwache. Sie ist ganz großes Theater - weiter so!« Mehr erfahren ...

SR »Wir im Saarland Kultur«, Uwe Loebens, 26. Juni 2024